Workshop
Martin Fochler
„Daseinsvorsorge“ und Demokratie Über die historischen Wurzeln der Daseinsvorsorge
In den modernen Industriegesellschaften wird ein wachsender Teil der materiellen Lebensbedingungen durch die öffentlichen Haushalte
bereitgestellt. Neben den klassischen hoheitlichen Staatsorganen entwickeln sich Einrichtungen der leistenden Verwaltung. Die Struktur ihrer Leistungen eröffnet oder versperrt Lebens- und Entwicklungschancen. Als
„Daseinsvorsorge“ greift die politische Gewalt strukturierend auf die Lebensgestaltung durch. Die planende Verwaltung findet im Management der großen Privatinstitutionen Ansprechpartner. Offen bleibt, wie die
Bürgerinnen und Bürger, deren konkretes soziales Leben durch die Struktur der öffentlichen Dienstleistungen bestimmt wird, Gestaltungsmacht und damit Selbstbestimmung zurückgewinnen können. Verfahren der direkten
Steuerung von Sachentscheidungen der Verwaltung durch Volksbegehren, Bürgerentscheide, Bürgerhaushalte können helfen in der zivilgesellschaftlichen Diskussion entwickelte Alternativen durchzusetzen.
Martin Fochler (Redakteur d. Zeitschrift „Politische Berichte“, Mitarbeit bei offene Liste der LINKEN im Münchner Stadtrat. Linke Schule von „Konkrete Demokratie – Soziale Befreiung“,
ArGe.)
Sa. 22.09.07 10 - 16 Uhr
Hamburg-Haus Eimsbüttel Doormannsweg 12, Raum 13
Teilnahmebeitrag 5,- € / ermäßigt 2,- €
Anmeldung erforderlich bis 18.9. bei info@rosa-luxemburg-bildungswerk.de
Wir diskutieren an Hand von Auszügen wirkungsmächtiger Texte linker, aber auch
konservativer bzw. liberaler Autoren wie Ernst Forsthoff, Pierre Bourdieu, John Rawls, Joseph Stiglitz. Die Texte werden kopiert bereitgestellt und können vorab beim Veranstalter abgerufen werden.
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