Vortrag und Diskussion:
Gefährliche Fiktion:
Der Mythos von der jüdischen Weltverschwörung
11. April 2002
Die "Protokolle der Weisen von Zion", Ende des 19. Jahrhunderts im Umfeld des russischen Antisemitismus entstanden, sind eine Fälschung mit fatalen
Folgen. Sie schildern eine angebliche jüdische Weltverschwörung und greifen dabei auf jahrhundertealte Traditionen von Antijudaismus und Verschwörungsglauben zurück. Schnell avancierten die "Protokolle"
zum weltweiten "Bestseller" und fungierten als wirkungsvolles Propagandamittel der Nationalsozialisten.
Das Jahr 1945 bedeutete jedoch keineswegs auch das Ende der "Protokolle". Sie leben u.a. in rechtsextremen Kreisen fort, die eine bizarre Mischung
aus Esoterik, Verschwörungstheorie, Revisionismus und Ufo-Glauben bilden.
Der Vortrag soll Vorgeschichte und Entstehung der "Protokolle" darstellen und einen Blick auf ihre heutige Verbreitung werfen.
Referent: Michael Weh
Ort: Universität, Phil-Turm Hörsaal G, Von-Melle-Park 6
Zeit: Donnerstag, 11.April - 19.00 Uhr
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