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Mit Gramsci arbeiten

Vortragsreihe

„Mit Gramsci arbeiten“
zur politisch-praktischen Auseinandersetzung mit Antonio Gramsci

Seit Dezember 2002 liegt die kritische Gesamtausgabe der Gefängnishefte von Antonio Gramsci (1891-1937) in deutscher Sprache vor. Der italienische Philosoph und Politiker prak- tizierte einen „offenen Marxismus“ (Stuart Hall), der viele Einsichten der marxist- ischen Theoriebildung auf die neuen Fragen, die sich mit den Umbrüchen und Krisen der kapitalistischen Gesellschaften des 20. Jahrhunderts stellten, produktiv weiter- entwickelt hat. Die Gefängnishefte bieten ihren Lesern keine allgemeine und kurzer Hand zu konsumierende Theorie der „Zivilgesellschaft“, der „Hegemonie“ oder der „Intellektuellen“. Das ’Arbeiten mit Gramsci’ verlangt, über ein unmittelbares Ver- ständnis der Begriffe und über das Studium der Zusammenhänge und historischen Kontexte des Werkes hinaus, vor allem ein kritisches ’Übersetzen’ ins Heute: Wie nützlich und aktuell ist das – praktisch-politische – Anwenden und Weiterdenken seiner Begrifflichkeiten und Materialstudien?

In der Reihe werden Referentinnen u. Referenten unterschiedlicher gesellschafts- wissenschaftlicher Disziplinen ihre gegenwartskritische Auseinandersetzung mit Antonio Gramsci präsentieren.

18.10.06 Marxistisch philosophieren –  aber wie?
Prof. Dr. Wolfgang Fritz Haug,
Philosoph, Esslingen

01.11.06 Geschlechterverhältnisse mit Gramsci begreifen
Prof. Dr. Frigga Haug,
Soziologin, Esslingen

15.11.06 Vom integralen Staat zur integralen Ökonomie
Gramscis Gefängnishefte als Schlüssel einer Kritik passiver Revolutionen des Kapitalismus
Dr. Bernd Röttger,
wiss. Assistent, Uni Jena

29.11.06 Mit Gramsci die Politik Sozialer Arbeit verstehen
Prof. Dr. Uwe Hirschfeld, FH für Sozialpädagogig Dresden

13.12.06 „Kann die Subalterne lernen?“
Über das Lernen in sozialen Bewegungen als (gegen-) hegemoniale Repräsentation und Praxis
Andreas Merkens
, Sozialwissenschaftler, Uni Hamburg

Wird im Januar 2007 fortgesetzt mit Beiträgen von Victor Rego-Diaz, Prof. Frank Deppe, Dr. Ulrich Brand und Dr. Thomas Barfuss

ab 18.10.06 jeweils Mittwoch 18:30 Uhr
Universität Hamburg, Department für Wirtschaft und Politik, Von-Melle-Park 9, Raum S 29

In Kooperation mit der Arbeitsgruppe Hegemonie
gefördert vom FSR Department Wirtschaft und Politik