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Die Linke und der Nahostkonflikt

Vortrag und Diskussion

Peter Ullrich

Die Linke und der Nahostkonflikt
Extreme Identifikationen, Problem eines linken Universalismus

AktivistInnen marschieren mit USA- und Israelfahnen oder treffen sich mit der Hamas, um politische Kooperationen auszuloten. Die Nahost-Debatte erhitzt seit Jahren die Gemüter. Immer wieder wird dabei auf »typisch deutsche« Bedingungen verwiesen. Ullrich hat die Debatten über den Nahostkonflikt in der deutschen und der britischen Linken analysiert und zeigt, dass zum Verständnis der deutschen Besonderheiten tatsächlich die Erinnerung an die NS-Zeit einen entscheidenden Schlüssel liefert. Ullrich geht davon aus, dass bei beiden Extrempositionen meist ein kühler Kopf fehlt und eine wahrhaft universalistische Positionierung der Linken auf der Strecke bleibt, die kein Unrecht als kleineres Übel akzeptiert. Andererseits könnte dieser konflikthafte Streit zum Beginn eines kollektiven Lernprozesses und so zu einer vergleichsweise komplexen Wahrnehmung des israelisch-palästinensischen Konflikts werden.

Dr. Peter Ullrich, Kulturwissenschaftler u. Soziologe, Veröffentlichung: „Die Linke, Israel und Palästina. Nahostdiskurse in Großbritannien und Deutschland“, Dietz Berlin im Oktober 2008

Do. 11.12.08 | 19:30 Uhr
Hamburg-Haus Eimsbüttel | Doormannsweg 12, Raum 13

Teilnahmebeitrag 2 €