Vortrag und Diskussion:
Der Marxismus A. Gramscis
31. Januar 2001
Der von Gramsci geprägte Begriff der "Zivilgesellschaft" ist in aller Munde. Kategorien wie
"Hegemonie", "historischer Block" oder "passive Revolution" sind unentbehrlich für alle geworden, die die Mechanismen der Macht in der Gesellschaft verstehen wollen. Seine
"Gefängnisschriften" liegen inzwischen als kritische Gesamtausgabe auch in deutscher Übersetzung vor.
Dennoch ist die theoretische Bedeutung des großen italienischen Marxisten bislang für die hiesige Debatte kaum
erschlossen. Losurdo unternimmt hierzu in seiner soeben erschienenen Veröffentlichung Der Marxismus Antonio Gramscis. Von der Utopie zum "kritischen Kommunismus" (VSA-Verlag / Hamburg 2000) einen lohnenden
Versuch. Beleuchtet werden nicht nur die theoretischen Einflüsse, die den jungen Gramsci prägten. Losurdo setzt sich zudem mit der Theorie der Revolution und Gramscis Solidarität mit den "subalternen
Klassen" auseinander und analysiert zentrale Konzeptionen (Hegemonie, organische Intellektuelle, Absterben des Staates u.a.) des "Marxisten zwischen Ost und West".
Die Veranstaltung findet in der Reihe "Moderne Sozialismuskonzeptionen" statt.
Referent: Prof. Dr. Domenico Losurdo, Professor für Philosophie in Urbino/ Italien und Präsident der
Internationalen Gesellschaft für dialektische Philosophie – Societas Hegeliana.
In Kooperation mit: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin und VSA-Verlag, Hamburg
Ort: DGB-Haus, Besenbinderhof 60, R. Trave
Zeit: 31.Januar 2001 - 18.30 Uhr
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