Lesung und Diskussion
Klaus Körner
„Wir zwei betreiben ein Compagniegeschäft“
Karl Marx und Friedrich Engels Eine außergewöhnliche Freundschaft
Am Anfang stand die legendäre zehntätige Begegnung zwischen Karl Marx
(1818-1883) und Friedrich Engels (1820-1895) Ende August 1844 in Paris, bei der sie eine vollständige Übereinstimmung ihrer Ansichten feststellten: die Notwendigkeit des Kommunismus. Aus dieser Begegnung erwuchs
eine fast 40-jährige Zusammenarbeit und eine umfassende Kritik des Kapitalismus. Marx, Sohn eines Rechtsanwalts aus Trier, war während des Studiums der Rechtswissenschaft und Philosophie in Berlin zum
Linkshegelianer geworden. Friedrich Engels, Fabrikantensohn aus Barmen, hatte eine kaufmännische Lehre absolviert und war als Gasthörer mit Linkshegelianern in Berührung gekommen. Er hatte aber schnell erkannt, dass
nicht philosophische Diskurse, sondern nur die Revolution der ökonomischen Grundlagen der Gesellschaft das Elend der unteren Klassen beseitigen könne. Zwischen 1845 und 1850 kämpften Marx und Engels gemeinsam als
Publizisten, Journalisten und politische Organisatoren für die bürgerliche Revolution in Deutschland. Bekannteste Schrift ist das "Kommunistische Manifest" von 1848. Nach dem Sieg der Reaktion entstand im
englischen Exil eine Art Arbeitsteilung, Engels verdiente im väterlichen Betrieb in Manchester Geld, mit dem er mehr schlecht als recht Marx´ Familie über Wasser halten konnte. Daneben schrieb er zahlreiche Artikel,
meist für die New York Daily Tribune, die häufig unter dem Namen von Karl Marx erschienen. Marx organisierte in London gleichsam die Revolution am Schreibtisch. Er studierte die Bewegungsgesetze der bürgerlichen
Gesellschaft und schrieb sein Hauptwerk "Das Kapital" (1867). Engels wurde zum großen Propagandisten des Marx´schen Werks, das bald zur Theorie der Arbeiterbewegung wurde.
Klaus Körner, schrieb Bücher und Aufsätze zur Geschichte und politischen Kultur der Bundesrepublik. Im Konkret Literatur Verlag erschienen von ihm "´Der Antrag ist abzulehnen`. 14 Vorwände gegen die Entschädigung von Zwangsarbeitern" (2001) und "´Die rote Gefahr`. Antikommunistische Propaganda in der Bundesrepublik 1950-2000 (2003). Zuletzt erschienen “Karl Marx” (dtv portrait) und das “Karl Marx Lesebuch” ( beide München 2008).
Di. 23.03.10 | 20 Uhr
Heinrich Heine Buchhandlung | Grindelallee 28
Teilnahmebeitrag 3 €
In Kooperation mit der Heinrich Heine Buchhandlung
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